Fast genau ein Jahr ist es her, da war es bei uns auch mal wieder kalt und dunkel weil Februar, und wir planten eine Reise an einen Ort, wo wir beide noch nie gewesen waren. Nach Sansibar sollte es gehen. Ursprünglich eine Idee aus dem Ausläufer der Pandemiezeit, wo die Insel in Ostafrika ungefähr der einzige Ort auf dem Planeten zu sein schien, wo man überhaupt hindurfte. Und schön sollte es da sein. Und warm.




Ungefähr so hatten wir uns Sansibar vorgestellt…
Das Verreisen im Februar hat vor allem für HerrBert eine besondere Bedeutung. Er hat dann nämlich Geburtstag, und wer jemals im Februar in Berlin war, weiß, dass einem da nicht feierlich zumute wird. Die Lichter des Jahreswechsels sind längst vergessen, die Hoffnung, dass es irgendwann wieder Frühling wird, ist bis dahin erloschen, und es ist einfach nur grau, kalt, grieselig, klamm und gemein. Kein Wunder, dass HerrBert seit er denken kann, alles tut, um dann so weit weg wie möglich zu sein. Da passte Sansibar mit seinen 29 Grad Durchschnittstemperatur perfekt.
„Wenn wir schon mal da sind, sollten wir dann nicht auch einen Abstecher nach Tansania machen?“, fragte er die Reiserin. „Gehört ja zusammen, und die Flüge gehen fast alle über das Festland.“ Und so wurde unser kleines Ab-in-die-Sonne-Träumchen immer größer.





Ungefähr so hatten wir uns Tansania vorgestellt…
„Wenn wir schon mal in Tansania sind, sollten wir dann nicht auch eine Safari machen?“, meinte HerrBert, als er sich in die Materie einlas. Safari hatten wir beide noch nie gemacht. „Soll ja in Tansania besonders schön sein. Und in die Serengeti wollte ich schon immer mal.“ Spätestens damit hatte er die Reiserin überzeugt. Viel mehr als die verheißungsvollen Worte Serengeti, Ngorongoro-Krater und Kilimanjaro verband sie bis jetzt zwar nicht mit Ostafrika. Genauer gesagt war ihr bis dahin nicht mal klar gewesen, dass diese Orte überhaupt in Tansania liegen. Und dass Tansania an der Ostküste Afrikas liegt. Und dass Sansibar zu Tansania gehört – und damit auch zu Afrika. „Ich hatte in Geographie einen Fensterplatz“, redete sie sich raus. Funktionierte aber nicht. Wenn man irgendwo hinfährt, sollte man sich vorher über den Ort schlau machen, da sind wir uns einig.
Kurz darauf waren wir uns nochmal einig: Safari auf jeden Fall. Dazu Arusha, die Stadt am Kilimanjaro, und dann nach Sansibar. Zufälligerweise die touristische Hauptroute, aber das störte uns als Afrika-Anfänger nicht. „Zuerst buchen wir das erste Quartier auf Sansibar“, entschied HerrBert. „Und dann suchen wir uns eine Safari.“






Ungefähr so hatten wir uns Safari vorgestellt…
Wo für uns die Tücken dieser Reise lagen, wie es uns auf Sansibar und in Tansania erging, und was wir gerne gewusst hätten, bevor wir dorthin fuhren, das erzählen wir hier in den nächsten Tagen. Vorab nur so viel: Es war – durch unsere Unwissenheit – eine manchmal anstrengende Reise und einige Dinge würden wir heute anders angehen. Aber es war auch eine wunderbar schöne Reise und vieles davon hat uns mit langanhaltendem Glück erfüllt. Allein die Tiere, die wir in freier Wildbahn, aus nächster Nähe und mit atemlosem Staunen sehen konnten, wirken bis heute nach: Elefanten, Löwen, Affen, Giraffen, Geparden, Gnus – und Frau Reiserin unerreichte Lieblingstiere – Zebras ohne Ende.

Haben wir den Kilimanjaro schließlich bestiegen, oder, wie es der gängige Spruch dort sagt, nur das gleichnamige Tansanische Bier getrunken? Demnächst mehr dazu hier…


Kilimanjaro – If you can’t climb it, drink it (alte tansanische Volksweisheit)
Song des Tages: Tajiri von Lava Lava
Gefunden beim Zusammenstellen der Playlist für Tansania. Lava Lava ist dort ein bekannter Sänger. „Tajiri“ bedeutet „reich“ auf Swahili, und wenn wir die leicht babylonische Übersetzung, die das automatische Übersetzungsprogramm ausspuckte, richtig interpretieren, handelt der Track von den Vorteilen des Reichtums.