Zwei Plastikbecher mit Cocktails, jeweils mit Strohhalm und Ananasscheibe, vor Palmen und Nachthimmel am Strand

„Scheiß Condor“. Gerade, als wir uns entscheiden, nach Baja California zu reisen, stoßen wir auf den Blog eines Schweizer Fotografen, der, in den USA lebend, seit über zwanzig Jahren ferienhaushalber auch Expat auf Baja California in Mexiko ist. „Da sind sie wieder, die weissen Waden der deutschen Touristen, mit den Sandalen und weissen Strümpfen“, die er und seine Partnerin schon von weitem erkennen. Auch wir werden uns demnächst in einen Ferienflieger oben genannter Fluggesellschaft drängen, um uns ins warme und sonnige Mexiko bringen zu lassen. Sorgsam sortieren wir bis dahin unsere weißen Socken und hüten unsere weißen Waden, um dann auch ja richtig erkannt und zugeordnet zu werden. Sei‘s drum, dass wir damit den Herrn Fotografen verdrießen.

Person mit blau gemusterten Badehosen und Schwimmflossen taucht unter Wasser, ausgestreckte Arme nach vorne, Korallenboden sichtbar
Diese Waden sind gar nicht weiß!

Wir freuen uns jedenfalls wie die Schnitzel! Unsere Reise in die Wärme nimmt konkrete Züge an und die Vorbereitungen haben begonnen. Die Reiserin hat einen ihrer berüchtigten Laufzettel angelegt und HerrBert hat in der Spanischlern-App heute schon die Lektion gemeistert, in der sein Onkel Pablo heißt und ein Eis möchte, und überdies einen Bruder hat, oder so ähnlich.

Teller mit Bratwürsten, Senf, grünen Bohnen, Pommes mit Mayonnaise und Ketchup auf Holztisch, im Hintergrund Person mit Bierglas und Teller mit Pommes
Das ist auch kein Schnitzel! Aber hinterher gab es ein Eis.

Baja California ist die mexikanische Verlängerung von Kalifornien – genauer gesagt ist Kalifornien der nördliche, an die USA gegangene Teil vom mexikanischen California – in Form einer langgezogenen Halbinsel. Wir erwarten wunderschöne Strände, Natur, kleine Dörfer. Zwischen Halbinsel und mexikanischen Festland liegt der Golf von Kalifornien, den der Meeresforscher Jaques Cousteau aufgrund seiner Artenvielfalt einst als Aquarium der Welt bezeichnete. Unter anderem soll es dort möglich sein, mit Walhaien, Seelöwen und Mantarochen zu schwimmen, was besonders für HerrBert, der sein letztes Leben vermutlich als Meeressäuger und sein aktuelles Leben im Sternzeichen Seelöwe….äh, nein, Fische verbringt, einen Herzenswunsch darstellt.

Hotelzimmer mit Bett, Sofa und Balkon, auf dem eine Person steht und aufs Meer blickt
Der Blick aufs Meer – immer sehnsuchtsvoll

Die Reiserin hat dafür herausgefunden, dass Wanderungen mit Eseln angeboten werden, bei denen einen die Tiere, wenn sie dazu in Stimmung sind, zum Strand führen, wo man dann gemeinsam den Sonnenuntergang bestaunt.

Das erste Quartier ist schon gebucht und ein Auto gemietet. Mehr wollen wir diesmal nicht im Voraus planen, sondern uns treiben lassen. Aber ein paar Programmpunkte haben wir notiert: versteckte Oasen in der Wüste, warme Quellen, kleine Örtchen und allerlei Exotisches.

Natürlich werden wir dann hier täglich live von unseren Abenteuern in Mexiko berichten.

Bis dahin: Hasta luego und „Pablo es mi tio. Mi tio tiene un hermano. Un helado por favor.“

Strand mit braunem Sand, grünem Gras und einer Palme links, dahinter türkisfarbene Wellen und bewölkter Himmel
HerrBert war schon mal in Mexiko, aber nicht in Baja California (Playa Zicatela 2024)

Song des Tages: Canción del Mariachi von Antonio Banderas & Los Lobos

Das Stück stammt vom Soundtrack zu „Desperado“, dem zweiten Film der Mexiko-Triologie von Robert Rodriguez. Der Spanier Banderas, der vielleicht als Schauspieler bekannter ist, hat eine enge Bindung zur Musik. Dieser Song, den er zusammen mit der amerikanischen Band Los Lobos aufgenommen hat, ist einer seiner bekanntesten. 2023 erhielt Banderas einen „Latin Grammy Award“- für seine Verdienste am lateinamerikanischen Kulturerbe.